Seit nunmehr fünfzig Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema des klassischen Tiefdrucks, der Radierung. Ob Kaltnadel oder Ätzradierung, Vernis mou, Aquatinta oder Mezzotinto, immer wieder aufs Neue bin ich fasziniert von der Ausdruckskraft dieser grafischen Technik. Als Vorlage meiner Druckgrafik nutze ich Aquarelle oder Kreidezeichnungen und als Druckstock vorzugsweise Kupfer oder Messing. Schon früh habe ich meine eigene Ausdrucksform gefunden und versuche ihr weiter treu zu bleiben.
Nun, zahllose Blätter in der Schublade zu besitzen, kann jedoch nicht das Ziel der mühevollen Arbeit sein. Immer geht es auch darum, die Drucke professionell zu rahmen und zu präsentieren. Oft übernehme ich diese Aufgabe für Ausstellungen und interessierte Kunden selbst. Worauf kommt es mir als Künstler dabei besonders an, damit ich keine halben Sachen mache? Die meisten Papiere, insbesondere Büttenpapiere neigen zu vergilben, wenn sie über lange Zeit dem Tageslicht ausgesetzt sind . Um das zu verhindern, gehören Radierungen immer hinter ein Glas mit hohem UV-Schutz. Der äußere Rahmen sollte absolut dicht schließen, um das Eindringen von Feuchte, Staub oder auch kleinen Insekten zu vermeiden. Er sollte schlicht sein, um nicht im Wettbewerb zum Motiv zu stehen, und er muss sehr stabil, leicht zu handhaben und natürlich optisch einwandfrei gearbeitet sein. Das Preis-Leistungsverhältnis muss ebenso stimmen, damit am Ende nicht der Rahmen teurer als die Kunst selbst ist.
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